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Der Fremde

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Der Fremde
Orginalusgob
Orginaltitel L’Étranger
Genre Roman
Autor Albert Camus
Verlag Gallimard
Erschinigsjoor 1942
düütschi Uusgob
Buechtitel Der Fremde
Verlag Ernst Klett Verlag, Stuttgart
Erschinigsjoor 2005
Dr Albert Camus anne 1957

Der Fremde (französische Orginaltitel; L’Étranger) isch en Roman vom Albert Camus.

Das Buech isch 1942 im renommierte Verlag Gallimard erschtmals erschine und 1967 vom Luchino Visconti verfilmt worde.

Es vertritt d’ Wältauschauuig vom Existenzialismus und erklärt dysi in parabelhafter Art.

De Meursault, wo de Ich-Erzähler und d’ Hauptfigur isch, isch zwar en einzelne, introvertierte Ma, wills Buech aber parabolisch isch, repräsentiert är die ganzi Mänschheit. Vordergründig wird glangwiilet en eher unschpektakuläri Gschicht verzellt; hintergründig wird demit aber di ganzi existenzialistischi Aasicht erklärt.

D´ Handlung schpilt im Algerie vo de 30er Jahr. De Text isch – wie bereits aatönt – fascht durchgehend immene ruhige, fascht iischlöfernde Ton ghalte. Das isch aber d’ Absicht vom Verfasser gsi, zum en gwüssi Schtimmig uusdrücke, wo im Läbe vom Meursault au en grossi Rolle schpillt. Gäge Schluss vom Buech gits e Szene, wo d’ Rueh effektvoll broche wird. Nachhär gahts aber wider gwohnt sanft z’ Änd.

Z´ Buech het zwei Teil:

Handlig vom 1. Teil

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Am Meursault sini Mueter schtirbt und wird beärdiget. De Meursault zeigt aber keinerlei Truur oder süschtige Emotione. Är isch en Mänsch, wo en zimlich gliichgültige Iidruck macht, er läbt usserdäm ohni Ehrgiiz und baut kei emotionali Beziehige zu Mitmänsche uuf. Sini Fründin frögt ihn, ob är si hüürate möcht. Er isch nid sehr beiidruckt, und es isch ihm zimlich egal. Wo sin Chef ihm en bessere Job aabütet, isch ihm au das zimlich gliichgültig, und er seit nid zue.

De Raymond Sintès, am Meursault sin Nachbar, wo wäg Zuhälterei verdächtiget isch, fründet sich mit ihm aa. De Meursault hilft em Raymond Sintès, en Mätresse zue sich z’ locke, indem er für de Raymond Sintès en Brief a die Mätresse schribt. Dabii macht er kei moralischi Überlegige, er erfüllt em Nachbar sin Wunsch aaschtandslos. De Sintès bedrängt und demütigt d’ Frau.

Schpöter begägnet de Meursault und de Sintès em arabische Brüeder vo de Frau und anderne Araber am Schtrand. Es git en Schlägerei.

Dena trifft de Meursault de Araber nomal - die beide sind allei, und de Meursault het zuefällig en Revolver debi, wonner uusgleiht becho het. Us absurde Gründ erschüsst de Mersault de Araber, wo am Strand liit. (De Araber het es Mässer i de Hand gha, wos Sunnelicht em Meursault bedrohlich i d’ Auge gschpieglet het, das es für ihn wie es Mässer gwürkt het, wo er demit aagriffe wird – darum het er gschosse.)

Handlig vom 2. Teil

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Im zweite Teil mues de Meursault vor Gricht aaträtte. Dört säged ihm Bekannti, was si vo ihm und sim gliichgültige Verhalte haltid: Si dänkid, är sig härzlos und gottlos und teilnahmslos.

De Meursault wird zum Tod verurteilt, will me schlussendlich tatsächlich glaubt, er sig en härzlose Mörder.

Während de Meursault i siinere Gfängniszelle uf d’ Hiirichtig wartet, will in immer wider en Gfängnisprieschter bsueche. De Meursault lehnt die Bsuech aber immer ab. Einisch chunnt de Prieschter aber trotzdem, um mit ihm z’ rede. (Und somit chunnts zu de Schlüsselszene, wo em Läser erklärt, was es mit em Meursault sinnere Glichgültigkeit uff sich het.) De Meursault wird erschtmals wüetig:

Ich ha agfange, us vollem Hals z’schreie, und ha ne beschimpft, und ha nem gseit, är söli nid bätte. Ich ha ne bim Chrage vo sinnere Soutane packt ... Nüt, gar nüt seyg wichtig, und ich wüssi au warum. Und är wüssis au. Us de Tüüfi vo minnere Zuekunft schtigi nämlich während däm ganze absurde Läbe, en dunkle Atem zu mier uf, dur all die Jahr dure, wo no chömed, und dä Atem walzi uf sim Wäg all das platt, wo me mier i de genauso irreale Jahr bote het, wo ich erläbt heyg.[1]

De Prieschter gaht, und laht de Meursault wiiter i de Zälle uf si Hiirichtig warte, wo bevorschtaat. De Meursault isch zfride, dass er sich het chönne erkläre und abreagiere. Er säit

Won ich de dunkli Himmel voller Zeiche und Schtärne aaglueget ha, han ich zum erschte Mal mis Härz göffnet für d’Gliichgültigkeit vom Universum, und gschpürt, dass sie mier sälber so ähnlich isch, so brüederlich. Ich ha begriffe, dass ich glücklich gsi bi, und dass ich’s no immer bi.[1]

Är wird also gwüssermasse grächtfertiget. Z’ einzige wo er sich jetzt noch wünsche muess,

Damit alles perfekt isch, damit ich mich weniger allei fühle, muess ich nume no hoffe, dass am Tag vo minnere Exekution vill Lüüt dört sind, und dass sie mich mit Schreie voller Hass begrüessed.[1]
  1. 1,0 1,1 1,2 Kapitel 5 vom 2. Teil (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) vo De Frömd. Übersetzig uf Zugerdütsch: M. Ulrich

Albert Camus: L'Etranger, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 2005 Pierre Sauvage: Albert Camus - L'Etranger, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 2005